Zeit zum Innehalten, Zeit für Wünsche
10. Dezember 2013 10:00 Uhr von Patrick
An Weihnachten kommt man nicht vorbei, dachte ich mir dieser Tage bei einem Spaziergang durch die aufwendig illuminierte Schorndorfer Innenstadt und das Treiben auf der Schorndorfer Weihnachtswelt. Doch vor lauter Glitzer und Geschenken übersieht man beinahe das Wesentliche: Wir feiern Christi Geburt, das Fest der Liebe Gottes zu den Menschen. Um so wichtiger ist es, die Adventszeit zu nutzen, um ein Mal inne zu halten, zurückzublicken auf das vergangenen Jahr und sich auf das Wesentliche zu besinnen.
Auch im Alltagsgeschäft des Gemeinderates geht manchmal der Blick auf das Wesentliche verloren. Der Rotary Club Schorndorf hat kürzlich die schöne Idee eines Schorndorfer Wunschbuchs umgesetzt, in welches jeder seine Anliegen an „Gott und die Welt“ zu Papier bringen kann. So will ich heute gerne meinen Weihnachtswunsch für die Arbeit des Schorndorfer Gemeinderats im kommenden Jahr formulieren. Mir würden viele dringende Investitionen und wichtige Projekte für einen solchen Wunschzettel einfallen. Gerade rund 5 Monate vor der Gemeinderatswahl würde sich mancher über entsprechende Wahlgeschenke sicher freuen. Abseits von den Forderungen der Tagespolitik ist mir in Erinnerung an harte Diskussionen, strittige Entscheidungen und manch verunglimpfende Berichte oder Leserbriefe aber ein ganz anderer Aspekt für 2014 ganz besonders wichtig, nämlich der Stil des persönlichen Umgangs miteinander. Bei der Eröffnung der Uhlandstraße in der vergangenen Woche konnte man hautnah miterleben, dass es in dieser Hinsicht heutzutage nicht immer zum Besten bestellt ist. Jeder soll die Freiheit haben, seine Meinung bei einer Demonstration kund zu tun. Eine andere Veranstaltung mit Lärm und Zwischenrufen zu stören sowie ehrenamtliche Gemeinderäte ob ihrer Entscheidung lautstark und persönlich anzugehen, überschreitet dieses Maß der Freiheit eindeutig. Und auch in den Gemeinderatsdebatten schießt mancher in seinen Wortbeiträgen ab und zu über die sachliche Argumentation hinaus.
„Suchet der Stadt Bestes“ lautet eine bekannte Stellenbeschreibung für Kommunalpolitiker aus der Bibel. Ich bin mir sicher, dass jedes Gemeinderatsmitglied – egal welcher Fraktion - genau diese Vorgabe seinen Entscheidungen zu Grunde legt. Dabei setzt jeder natürlich unterschiedliche Maßstäbe und Kriterien an. Den positiven Beweggrund will ich dabei niemandem absprechen. Letztlich wird die Entscheidung der Mehrheit umgesetzt, wie es demokratisches Grundprinzip ist. Wenn wir uns als Gemeinderat dies immer vor Augen führen und auch die Schorndorfer Bürgerinnen und Bürger das ehrenamtliche Engagement des Gemeinderats unter diesem Blickwinkel sehen und Entscheidungen respektieren, ist das für die ganze Stadt sicher ein Geschenk.
Im Namen der CDU Schorndorf wünsche ich allen Schorndorferinnen und Schorndorfern ein gesegnetes Weihnachtsfest und die besten Wünsche für das Jahr 2014.
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Ingo Sombrutzki, Stadtrat, Vorsitzender der CDU Schorndorf