Wohnbau in der Stadt - Alles wird gut !?
16. November 2018 16:39 Uhr von CDU Schorndorf
In der letzten Gemeinderatssitzung wurde endlich das Baugebiet „obere Straßenäcker 3“ verabschiedet. 2019 kann die Umlegung und Erschließung erfolgen, und ab 2020 dort gebaut werden. Die Baudichte ist dort vernünftig, weil im kleineren Teilgebiet WA 4 Mehrfamilienhäusern mit maximal 3 Vollgeschosse bebaut werden. Auf Anregung der CDU Fraktion können im übrigen Bereich auch innovative und flexible Familien-Häuser realisiert werden. Die Nachfrage dafür ist enorm.
Aber auch die weiteren Baumaßnahmen und Erschließungen in Schorndorf sollten auf ausgewogene Art und Weise erfolgen, besonders wenn es um sehr nachverdichtete Bauweise geht, wie im im „Pfleiderer Areal“. Deshalb wird die CDU-Fraktion einen Haushaltantrag stellen zur Stadt-entwicklung des Gebiets zwischen Bahn, Rems und Benzstraße kurz genannt „Vorstadt“.
Die Verwaltung soll beauftragt werden, mit einem Lehrstuhl für Städtebau und Stadtentwicklung, als studentisches Projekt, Vorschläge erarbeiten zu lassen. Die Städtebauliche Entwicklung dieses Gebiets „Vorstadt“ muss gesamtheitlich gesehen werden. Dabei ist besonders auch das Verkehrskonzept zu betrachten. In diesem Quartier findet im Moment große Umbrüche statt, durch die Großprojekte „Breuninger“, „Pfleiderer“ und „Bauhof“. Es liegt kein städtebauliches Gesamtkonzept vor, sondern die Entwicklung wird nur von einzelnen Investorenprojekten vorangetrieben. Deren primäres Ziel ist es ein Maximum an vermarktbaren Wohnflächen zu bauen. Klingt bei Wohnungsnot zunächst gut, aber die Stadtgestaltung ist dabei eher sekundär. Die Schorndorfer Bevölkerung vermißt hier einen Masterplan, wie das Leben in diesem Quartier aussehen soll. Die internationale Bauausstellung IBA 2027 im Raum Stuttgart bietet es sich hier an, ein Vorzeigequartier zu gestalten und sich nicht nur auf den “Bauhof“ zu beschränken. Fehlt ein Gesamtkonzept ist die Stadtgestalt nur Zufall.
Am „Pfleiderer Areal“ hat es sich gezeigt, wie mühsam es ist, in 3 Sitzungen des Gestaltungsbeirats überzogene Vor-stellungen des Investors mit massigen Gebäuden auf ein einigermaßen vernünftiges Maß zu kommen. Die CDU-Fraktion hat sich von Anfang an dagegen gewehrt, dass mit baurechtlichen Ausnahmeregelungen, 4 Riesengebäude von annähernd 100 m Länge und bis zu 15 m Höhe zugelassen werden sollen. Einige CDU-Forderungen sind im Planungsprozess schon erfüllt worden, es sollen 5 deutlich kürzere Gebäude kommen, allerdings sind die Gebäudehöhen noch zu massiv. Die Forderung pro 500 m² ver-siegelte Fläche einen großkronigen Baum mit Erdschluß zu pflanzen, nicht nur Tiefgaragenbegrünung, können gemäß §74 LBO genauso gefordert werden, wie Besucher-parkplätze. Die gute Durchlüftung des Quartiers und keine Beschattung der Nachbarschaft sind durch vernünftige Abstände ebenso nötig. Für Sie für die CDU-Fraktion immer ansprechbar unter manfred.bantel@schorndorf.de