Klimaschutz: Ganzheitlicher Ansatz statt lokalem Aktionismus

6. Februar 2023 13:49 Uhr von CDU Schorndorf

Der Experimentalphysiker und Klimaexperte stellte in seinem Vortrag die Ergebnisse zweier Symposien vor, die im vergangenen Jahr zusammen mit verschiedenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen abgehalten wurden. Äußerst präzise analysierte Ganteför zunächst die Ursachen der globalen Erwärmung: „Seit 1880 ist die globale Temperatur bereits um 1,2 Grad angestiegen. Das ist auf die Verbrennung von fossilen Energieträgern zurückzuführen und ist menschengemacht.“ Ganteför berief sich dabei auf den neuesten ICCP-Report des Weltklimarates und verstand es, das komplexe Thema trotz aller Sachlichkeit auf unterhaltsame Weise rüberzubringen. Die Klimaerwärmung sei ein ernsthaftes Problem aber es helfe nicht, Angst und Hysterie zu verbreiten. Die Anstrengungen im Ausbau der erneuerbaren Energie beispielsweise geben Anlass zum Optimismus: „Die Onshore-Windkraft ist eine Erfolgsgeschichte der deutschen Energiewende“, sagte Ganteför „zumindest da, wo es genügend Wind dafür gibt“.

Der Stromverbrauch mache allerdings nur ein Sechstel des Primärenergieverbrauchs aus und so müssten weiterreichende Maßnahmen erfolgen, etwa in den Bereichen Gebäude, Verkehr und Landwirtschaft. Es brauche einen ganzheitlichen Ansatz – global und interdisziplinär. Für Deutschland sei der Einsatz von Gas zumindest übergangsweise sinnvoller als die Verbrennung weiterer Braunkohle. Erneuerbare Energiequellen und die Nutzung von Kernkraft der neuesten Generation können helfen, um die Dekarbonisierung voranzubringen. Entscheidend bei allen Überlegungen sei jedoch der globale Ansatz: „Das Klima wird nicht in Deutschland und schon gar nicht in Schorndorf gerettet“. Vielmehr müssen globale Zusammenhänge betrachtet werden, darunter die Stabilisierung der Weltbevölkerung und Bekämpfung von Armut und Fundamentalismus. Dennoch könne auch Schorndorf Maßnahmen ergreifen, ergänzte Ganteför und empfahl sich auf solche Projekte zu konzentrieren, „die uns andere Länder nachmachen können und wollen“.

Diesen Weg, so Steffen Krötz, werde die CDU Schorndorf weiterverfolgen: Mit Innovation und effizienten Konzepten, statt mit Verboten und Aktionismus. Straftaten der Klimaaktivisten seien dabei ebenso wenig zielführend, wie das Leugnen des menschengemachten Klimawandels und so wertete Krötz die Veranstaltung als großen Erfolg: „Wir haben heute ein heterogenes Publikum und ein Drittel des Gemeinderates quer durch alle Fraktionen in der Halle. Wir brauchen ein breites Verständnis darüber, was wir in Schorndorf umsetzen wollen und was nicht.“

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