Herausforderung neuer Busbahnhof

2. März 2015 10:00 Uhr von Gemeinderat

Übersichtlich, kurze Umsteigewege von Bus zu Bus bzw. von Bahn zu Bus, möglichst barrierefrei, moderne Fahrgastinformationsanzeigen, attraktive Aufenthaltsbereiche, idealerweise überdacht... – diese Aufzählung der vielfältigen Anforderungen an einen zeitgemäßen Busbahnhof verdeutlicht die Mängel des heutigen Schorndorfer Busbahnhofs mit seinen weit verstreuten Busspuren.

Der am Bahnhof fließende Individualverkehr, Taxis, Kurzparkplätze, sichere Fahrradabstellmöglichkeiten, die attraktive Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes mit der Fußgängerachse zum Marktplatz sowie eine dringend erforderliche Aufwertung des Karlsplatzes mit einer Verbesserung der Fußgängerunterführung zur Vorstadt sind weitere Punkte, die die Entwicklung eines neuen Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) zur besonderen Herausforderung machen. Statt der vorschnellen Festlegung der Verwaltung auf einen neuen Standort in der Rosenstraße bedarf es aus Ansicht der CDU-Fraktion eines standortoffenen Wettbewerbs, der verschiedene Lösungen an dieser Hauptschlagader des innerstädtischen Verkehrs aufzeigen kann – auch unter etwaiger Einbeziehung der bestehenden Bahnhofsnebengebäude.

Wenn man es mit Bürgerbeteiligung tatsächlich ernst meint, dann dürfen die Meinung der Schorndorferinnen und Schorndorfer genauso nicht außer Acht gelassen werden, wie die Ergebnisse der „Sommerakademie zur Innenstadtentwicklung“ im Jahr 2012. Damals war das Fazit eine Konzentrierung des Busbahnhofs in Richtung Karlsplatz. Dabei schadet es sicher nicht, einmal über den Tellerrand hinauszublicken. Entsprechend bietet die CDU am Freitag, 13. März, um 15 Uhr eine Exkursion nach Esslingen an, wo im November ein neuer, attraktiver Busbahnhof in Betrieb gegangen ist. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, gemeinsam mit der CDU-Gemeinderatsfraktion das dortige Projekt unter fachkundiger Führung live kennenzulernen.

Für mich persönlich geht in Sachen Busbahnhof – trotz der Interkommunalen Gartenschau 2019 – Gründlichkeit vor Schnelligkeit. Erst recht, da die Kosten für diese Maßnahmen weder kalkuliert noch in der Finanzplanung vorgesehen sind, sprich nur über zusätzliche Schulden zu finanzieren wären. Die Gartenschau würde sicher auch mit dem bestehenden Busbahnhof funktionieren. Ausschlaggebend für eine derart große Investition in ein neues Bahnhofsumfeld mit einem neuen ZOB muss sein, dass dieses Projekt unsere Innenstadt und den öffentlichen Nahverkehr nachhaltig attraktiver macht.

Für Ihre Ideen und Wünsche rund um das Thema Busbahnhof sowie für weitere Information bzw. Anmeldung zur Exkursion schreiben Sie mir eine E-Mail an ingo.sombrutzki@cdu-schorndorf.de oder kommentieren Sie diesen Artikel einfach auf unserer Facebook-Seite unter www.facebook.com/cdu.schorndorf

Bericht: Ingo Sombrutzki, Stadtverbandsvorsitzender

 

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