Es werde Licht in Schorndorf!
7. März 2024 12:37 Uhr von CDU Schorndorf
Wer sich nach 0 Uhr in Schorndorf auf den Nachhauseweg macht oder – privat oder beruflich bedingt – aus dem Haus geht, erlebt seit inzwischen über einem Jahr sein „stockfinsteres Wunder“ in immer mehr Bezirken unserer Stadt. Mit Beschluss vom November 2022 hat der Gemeinderat entschieden, die Straßenbeleuchtung aus finanziellen Gründen zwischen 0 und 4 Uhr in allen Anliegerstraßen in Schorndorf abzuschalten. Ein Einsparpotential von bis zu 100.000€/Jahr wurde damals prognostiziert bei 30 ct je Kilowattstunde, aktuell liegen die günstigsten Stromanbieter allerdings bereits rund 20% niedriger.
Wer die Hauptstraße verlässt und in die dunkle, unbeleuchtete Seitenstraße einbiegt, fühlt sich plötzlich unwohl. Manches Geräusch lässt einen erschrecken, mancher schemenhafte Umriss den Herzschlag genauso wie die Schritte beschleunigen. Gerade für Frauen ist die fehlende Beleuchtung oft ein deutlicher Eingriff ins persönliche Sicherheitsgefühl. Aber auch Eltern machen sich Sorgen, ob ihr Nachwuchs sicher den Heimweg bewältigen kann. Für Radfahrer sind Unebenheiten und Schlaglöcher, wovon es in Schorndorfs Seitenstraßen leider immer mehr gibt, schwerer zu erkennen und die Gefahr eines Unfalls ist größer. Dasselbe gilt auch für unsere Zeitungsausträger.
Die Dunkelheit nimmt vielen also die Lust an nächtlichen Touren. Man überlegt sich zweimal, ob man um diese Uhrzeit alleine aus dem Haus geht, oder zumindest ob man statt zu Fuß- oder mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, den PKW nimmt. Sich frei und unbeschwert bewegen zu können, leistet aber einen wesentlichen Beitrag zu einem positiven Lebensumfeld. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Menschen in Schorndorf für eine durchgängige Beleuchtung unserer Straßen in den Nachtstunden stark macht. Bereits im Juni letzten Jahres fand eine Online-Petition zahlreiche Unterstützer. Bei der Infoveranstaltung zur neuen Flüchtlingsunterkunft im Schornbacher Weg äußerten sich verschiedene Wortmeldungen besorgt in Sachen Straßenbeleuchtung. Dabei wurde deutlich, dass beim Thema Sicherheit die subjektive Wahrnehmung mindestens so wichtig ist, wie das objektive Risiko, Opfer einer Straftat zu werden. Auch wenn der OB zurecht auf die niedrigen Zahlen der Kriminalitätsstatistik verweist.
Deshalb setze ich mich dafür ein, dass es in Schorndorf bald wieder heißt: Es werde Licht! Durch die zügige Einführung einer durchgehenden Straßenbeleuchtung mit LED-Leuchtmitteln kann Schorndorf langfristig Kosten einsparen und seinen ökologischen Fußabdruck reduzieren ohne auf die Straßenbeleuchtung in der Nacht zu verzichten. Die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger muss uns das wert sein.
Ingo Sombrutzki