Bauleitplanung 2020

2. Dezember 2015 22:00 Uhr von Medienreferent

Die von der Stadtverwaltung im Juni erfolgreich zum zweiten Mal durchgeführte Sommerakademie unter Beteiligung der Region Stuttgart, Kreisbaugesellschaft, städtischer Wohnungsbaugesellschaft, regionaler Bauträger und Ratsmitglieder war sehr informativ.

Sie zeigte einmal umso mehr: Wohnraum ist übernachgefragt (auch in Schorndorf) und wird in Zukunft noch knapper (und teurer) werden. Niedrigzinspolitik und Angebotsknappheit bei Grundstücken und Immobilien wirken wie ein Brandbeschleuniger auf Nachfrage und Preisentwicklung.

In den nächsten Jahren wird ein Wachstum der Region um 140.000 Einwohner erwartet, dieses ist in den vergangenen Jahren an Schorndorf vorbeigegangen. Hier schrumpfte die Bevölkerung nach der Zensus Bewertung. Zwischenzeitlich hat sich der Wohnungsengpass durch den Zustrom an Flüchtlingen und Asylsuchenden erheblich verschärft. Stadtverwaltung und Landratsamt arbeiten ständig daran, passende Unterkünfte für diese Menschen zu finden.

Die Landesregierung ist gefordert, überhöhte Anforderungen an Brandschutz und energetische Bauauflagen bei Neubauten für eine Übergangsfrist zu entschärfen, und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Dies ist mit Fahrradstellplätzen und Fassadenbegrünungen nicht zu lösen.

Die CDU-Fraktion hat deshalb in den Haushaltsberatungen eine Bauleitplanung beantragt, in der Verwaltung, Gemeinderat und Städtische Wohnbau GmbH kooperativ ein Konzept zur Wohnbauförderung, auch unter Einbeziehung privater Bauträger, erarbeiten und zeitnah umsetzen sollen. Dabei sollen vor allem die schon seit Längerem notwendige Wohnungen im Niedrigpreissegment für sozial Schwache entstehen.

In einem weiteren Antrag geht es um die Eigenkapitalausstattung der Städtischen Wohnbau GmbH. Dies soll ab 2017 um zwei Millionen Euro erhöht werden, um proaktiv Grundstücksvorratspolitik betreiben zu können. Begonnene Planungen wie im Schöllerfeld und den oberen Straßenäckern sowie der Wohnbau-Schwerpunkt Haubersbronn müssen zeitnah und rechtssicher umgesetzt werden.

Die CDU Fraktion befürwortet alternative Ideen zu einer sinnvollen Bebauung ungenutzer Flächen im Rahmen der Innenentwicklung vor externem Flächenverbrauch.

Hierzu habe ich eine alternative Wohnbaustudie für das Feuersee-Areal entwickelt, die gerne im Rahmen einer Bürgerversammlung zur Diskussion vorgestellt werden kann.

Auf Anregungen und Fragen freue ich mich.

Klaus Dobler, Stadtrat

 

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