Ein neuer Busbahnhof für Schorndorf

2. Mai 2015 10:00 Uhr von Gemeinderat

Neben vielen anderen Vorhaben soll bis zur Interkommunalen Gartenschau (IKG) 2019 möglichst auch ein neuer Busbahnhof in Schorndorf entstehen. Nicht nur das, das Gelände am Bahnhof soll zur Mobilitätsdrehscheibe mit Verbindungen von und zu Zügen, Bussen, Taxis, Fahrradverleihstationen, Car-Sharing angeboten und Omnibussen entwickelt werden, was auch sinnvoll, zukunftsfähig und nachhaltig ist.

Zentraler Punkt ist allerdings ein neuer Busbahnhof, da dieser den größten Platzbedarf hat.

Um diesen herum werden die anderen Angebote angeordnet. Bislang gibt es drei Standorte, die im Gespräch sind. Der Vorschlag der Verwaltung sieht einen Standort entlang der Rosenstraße bis zur Tiefgarageneinfahrt vor. Die CDU-Fraktion lehnt diese Planung als ungeeignet ab.

Hierfür müssten bald ein Dutzend Bäume gefällt, und über 30 Parkplätze geopfert werden. Hauptgrund unserer Ablehnung ist aber die Tatsache, dass die Rosenstraße, aufgeteilt in zwei Spuren, mitten durch den Busbahnhof führen würde.

Ein weiterer Vorschlag kommt vom Weststadtverein. Er regt an, den Busbahnhof weiter westlich und rechts von der Rosenstraße bis an den Güterbahnhof zu legen. Um die weiten Wege zu verkürzen, ist allerdings ein teurer Steg von den Bahnsteigen bis zu diesen Bushaltestellen notwendig. Zwar fielen auch hier Parkplätze weg, der Busbahnhof selber wäre allerdings frei vom Individualverkehr.

Die CDU-Fraktion favorisiert jedoch ganz klar den Karlsplatz als künftigen Standort. Kurze Wege für die Nutzer, zentrale Lage und optimale Nutzung des Karlsplatzes wären nur einige der Vorteile dieses Standortes. Die CDU hat der Verwaltung eine konkrete Planungsvariante für den Karlsplatz mit zehn Bushaltestellen vorgelegt. Einziger Nachteil ist die Tatsache, dass hierfür Flächen von der Bahn benötigt werden. Nun wurde uns von der Verwaltung mitgeteilt, dass die Bahn derzeit nicht bereit ist, etwas zu veräußern. Wir haben allerdings den Eindruck, dass hier nur halbherzig mit der Bahn verhandelt wurde und hätten uns den gleichen Einsatz gewünscht wie damals, als es um weitere Halte von ICE`s in Schorndorf ging. Die Bahn selber müsste gerade auch im Hinblick auf die IKG 2019 Interesse daran haben, ihre Bahnhöfe mit dem weiteren öffentlichen Personennahverkehr optimal zu verknüpfen, wenn schon ein barrierefreier

Ausbau der Bahnhöfe im Remstal nicht möglich ist.

Derzeit werden die verschiedenen Varianten geprüft. Wir sind gespannt auf das Ergebnis. Sollte es nicht gelingen, auf dem Karlsplatz bis zur IKG einen Busbahnhof zu realisieren, bleibt eben der jetzige Zustand erhalten. Dies ist sinnvoller, als  Steuergelder in eine unbefriedigende Lösung zu stecken.

Hermann Beutel
Stadtrat und Fraktionsvorsitzender CDU-Fraktion

 

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