Aufgaben der Stadtentwicklung

27. Juli 2016 22:00 Uhr von Gemeinderat

Baubürgermeister Andreas Stanicki hat die Stadt Schorndorf nach einer feierlichen Verabschiedung in der vergangenen Woche verlassen. Die Aufgaben in der Stadtentwicklung bleiben. Sogar mehr denn je, wenn man sich die vielen geplanten Projekte in der Schorndorfer Innenstadt betrachtet.

Ein neuer Omnibusbahnhof auf dem Karlsplatz mit Fahrradparkhaus, Car-Sharing Stellplätzen und einer besseren Anbindung an die Nordstadt soll her. Der Bahnhofsvorplatz könnte verkehrsberuhigt und der Eingang in die Innenstadt aufgewertet werden. Dieser führt über den unteren Marktplatz, wo den Besucher bekanntermaßen ein wenig einladender Parkplatz erwartet. Es stellt sich für mich die Frage, ob all die Stellplätze dort notwendig sind, oder ob nicht einige verzichtbar wären, um mehr Platz für diejenigen zu haben, welche mit Bus und Bahn kommen und in die Innenstadt streben. In der Projektgruppe „Zukunft der Innenstadt“ wurde sogar der Gedanke geäußert, alle aufzugeben und an anderer Stelle neu zu schaffen. Dies könnte die Möglichkeit eröffnen, den Platz neu zu bespielen oder zu möblieren, wie man so schön sagt und würde eine ganz andere Aufenthaltsqualität schaffen.

Der westliche Bereich zwischen Schul- und Karlsstraße wartet ebenfalls darauf, weiterentwickelt zu werden. Dort könnten in einer Tiefgarage eventuell wegfallende Parkplätze des unteren Marktplatzes neu entstehen. Entlang der Schulstraße sind weitere Bauvorhaben auf dem ehemaligen Veil-Gelände und vom Fachkaufhaus Bantel geplant und die Postarkaden an der Karlsstraße gehen ihrer Vollendung entgegen. Ende Juli beginnt das Investorenauswahlverfahren für das Breuninger-Areal. Die Forscherfabrik in der Technikgalerie, die IKG im Stadt- und Schlosspark, hoffentlich die Bücherei am Archivplatz und ein Markthaus im ehemaligen Güterbahnhof runden eine Entwicklung ab, die Schorndorf in den nächsten zehn Jahren verändern wird. Verändern zu einer Stadt, in die die Menschen weiterhin gerne kommen. In der sie kaufen und verkaufen, sich entspannen, vergnügen können oder etwas erleben können. Unser Ziel ist eine menschenorientierte, attraktive und lebendige Stadt.

Hierzu ist es notwendig, die eingangs erwähnten Projekte durch private Bauherren, durch die städtische Wohnbaubaugesellschaft und durch die Stadt selber zu koordinieren. Planung aus einem Guss sozusagen. Die Auswirkungen der verschiedenen Projekte zueinander und auf den Fußgänger- Rad- und Autoverkehr wollen bedacht sein. Hier ist die Verwaltungsspitze mit ihren neu zugeschnittenen Dezernaten und der Gemeinderat gefordert, auch nach dem Weggang von Baubürgermeister Andreas Stanicki gründlich durchdachte Lösungen zu erarbeiten. Eine spannende Aufgabe, in der auch unsere limitierten finanziellen Ressourcen eine Rolle spielen müssen. Die CDU-Fraktion wird das Letztere besonders im Auge behalten.

Hermann Beutel, Fraktionsvorsitzender

 

Zurück